Heute geht es weiter mit dem 2. Teil des Reiseberichtes.

Vancouver ist eine grandiose Stadt, aber wir haben eine ziemlich lange Reise vor uns, also heißt es am 2. Tag keine Zeit zu verlieren und ab nach Norden.
Die Tagesetappe beträgt 420km, was ja eigentlich nicht so lange dauern kann( Oh man, wie haben wir uns nur getäuscht ).
Auf dem Sea-to-Sky-Highway mit grandioser Aussicht ging unser Weg zunächst nach Whistler, wo die olympischen Winterspiele 2010 stattfanden und dann immer weiter Richtung Norden.

Bei einem kurzen Stop an einem der Souvenirgeschäfte, kam plötzlich ein Diademhäher( Wappenvogel von British Columbia ) aus dem Wald geflogen, saß auf dem Holzgeländer und machte Krach ohne Ende. Es dauerte nicht lange, als die nette Dame aus dem Geschäft nach draußen kam und ein paar Mandeln auf das Gelände legte. Der Häher verstaute blitzschnell alle Mandeln in seinem Kropf und verschwand wieder im Wald. Die beiden kennen sich wohl schon länger. 🙂

 

Canon EOS7D – Canon 100-400L IS USM – ISO1600 – 115mm – f4.5 – 1/500 Sek

Weiter ging es, doch allzu schnell kamen wir nicht vorwärts, denn anders als zu Hause gibt es hier ziemlich viele Berge. So haben wir einen Pass nach dem anderen überquert und sind maximal mit 60km/h gefahren. Nach über 400km und knapp 9 Stunden ging es kurz nach der 108 Mile Ranch auf eine 15km lange Schotterpiste zu unserer Unterkunft, der Spring Lake Ranch.
Schon völlig fertig und ohne damit zu rechnen sagte Lisa plötzlich nur: „Da steht ein Bär! Da steht ein Bär! Da steht ein Bär!“.
Ich wusste gar nicht was los war und tatsächlich, direkt neben uns auf einer kleinen Anhöhe stand ein Bär. Völlig unbeeindruckt von uns suchte er nach Beeren und schlabberte eine Pflanze nach der anderen ab. Nach 10min verschwand er dann allmählich im Wald. Ich hatte ja gehofft, dass wir einen sehen werden, aber dass wir gleich am zweiten Tag einen sehen hätte ich nicht erwartet. Naja, macht nichts. 😉

 

Canon EOS7D – Canon 100-400L IS USM – ISO1600 – 400mm – f5.6 – 1/800 Sek

Völlig euphorisch sind wir dann kurze Zeit später an einem der idyllischstes Plätze überhaupt angekommen, der Spring Lake Ranch. Auf dem Gelände stand zum Einen das Haupthaus mit einer breiten Fensterfront im Essensraum und zum Anderen vereinzelt ein paar Hütten.
Wir haben nur kurz das Auto geparkt und sind dann rechtzeitig zum Sonnenuntergang zum Steg hinunter. Auch heute hatten wir ein paar schön angeleuchtete Wolken am Himmel.

 

Canon EOS5D MKII – Canon 16-35 2.8 II L USM – ISO50 – 16mm – f13 – 5 Sek

Canon EOS5D MKII – Canon 16-35 2.8 II L USM – ISO50 – 21mm – f13 – 3,2 Sek

Natürlich war der Wecker auf vor Sonnenaufgang gestellt und insgeheim hatte ich mir ein wenig Nebel gewünscht. Der Blick am nächsten Morgen aus dem Fenster zeigte, dass sich mein Wunsch erfüllt hatte, nur etwas zu doll. Man konnte kaum seine Hand vor den Augen sehen, aber da wir nun wach waren, ging es wieder an den See. Wir waren nicht die einzigen Frühaufsteher und so paddelte kurz darauf direkt vor uns ein Kanute ins weiße Nichts. In so einer Situation muss man dann halt nehmen was da ist. In dem Fall ein Steg, ein Ruderer und viel Nichts. 😉

 

Canon EOS5D MKII – Canon 16-35 2.8 II L USM – ISO400 – 16mm – f13 – 1/40 Sek

Nach dem Frühstück lichtete sich der Nebel dann zusehends und man erkannte nun auch die Bewohner auf dem See. Eine Familie Eistaucher schwamm ganz gemütlich über den See und verbreiteten zusammen mit Nebel ein unglaublich mystische Stimmung. Ein absolut herrlicher Morgen.

 

Canon EOS7D – Canon 100-400L IS USM – ISO100 – 190mm – f8 – 1/800 Sek

Canon EOS7D – Canon 100-400L IS USM – ISO320 – 150mm – f6.3 – 1/500 Sek

Canon EOS7D – Canon 100-400L IS USM – ISO320 – 400mm – f7.1 – 1/1000 Sek

Die kurze Zeit hier auf der Ranch haben wir sehr genossen und nun heißt es auf zur nächsten Etappe. Wohin es geht, wird im 3. Teil verraten!

 

Falls euch der Reisebericht gefällt, dann erzählt gerne anderen davon und auch über Feedback würde ich mich freuen. 🙂