Es gibt ihn, den einen Morgen den man nie vergisst. Wir sind nach wie vor in Banff und hatten am Vortag ziemliches Pech mit dem Sonnenaufgang, denn außer Regen nix gewesen. Am heutigen Tag geht es eigentlich weiter Richtung Süden, doch nicht ohne es noch einmal zu versuchen.
Da wir noch einige Kilometer vor uns hatten sind wir nicht noch einmal, wie am Vortag, zum Lake Moraine gefahren. Zum Glück sind die Vermillion Lakes in Banff nur 15min entfernt. Nachdem wir am ersten Abend in Banff dort schon gute Erfahrungen machen konnten, war dies die Wahl für den letzten Sonnenaufgang. So ganz unbekannt sind die Vermillion Lakes ganz gewiss nicht und so war ich bei weitem nicht der Einzige dort an diesem Morgen. Direkt neben mir war eine ganze Workshopgruppe. Ich machte das Beste draus und konnte sogar einige interessante Gespräche führen, doch als dann die Show am Himmel begann, musste ich mich auf andere Sachen konzentrieren. 😀
Wenn man an den Vermillion Lakes steht, hat man einen direkten Blick auf den Mount Rundle, welcher sich an diesem Morgen zunächst im Nebel versteckte. Nur die Spitze kämpfte sich etwas durch und dann begann der Himmel zu brennen. Die Farben und das Licht waren unglaublich und ich dachte, dass es das dann auch gewesen wäre, doch weit gefehlt.
Das Licht änderte sich nun im Minutentakt und der Nebel waberte über den See. Hätte es am Vortag nicht den ganzen Tag geregnet, hätte es wohl auch viel weniger Nebel an diesem Morgen gegeben. Es hat also alles immer auch eine positive Seite. 🙂
Egal in welche Richtung man blickte, überall sah es einfach nur unglaublich schön aus. Es war einer dieser Sonnenaufgänge, die man nicht allzu oft erlebt und nie wieder vergisst!
Die Sonne stieg langsam höher und man konnte die Farbe der bunten Herbstbäume nun immer besser erkennen. Der seichte Nebel zog über den See und verlieh der ganzen Szene eine einzigartige Stimmung.
Die ganze Show dauerte in etwa zwei Stunden und ich hatte einen ganzen Sack voll Fotos und ein dickes Grinsen im Gesicht, so wie am Tag zuvor bei den Wapitibullen. 🙂 Es war ein unglaublich schöner Morgen, den ich garantiert nicht vergessen werde, auch wenn ich mich wiederhole. 😉
Im nächsten Teil verlassen wir dann den Banff Nationalpark und machen uns auf zur Grenze zwischen Kanada und den USA, zum Waterton Lakes Nationalpark.
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