Die Reise geht weiter auf einer der schönsten Straßen überhaupt, dem Icefield Parkway, der direkten Verbindung von Jasper nach Banff. Das Wetter könnte zwar mal wieder besser sein, aber die grauen Wolken passen irgendwie zu den gelben und grünen Herbstbäumen und den Schneebedeckten Bergen.
Ständig lohnte sich ein Stopp, um die schönen Ausblicke zu genießen, oder aber auch um furchtlose Kolkraben aus nächster Distanz zu fotografieren. 🙂
Schon Monate vorher habe ich auf der Strecke bei Google Street View nach interessanten Orten gesucht, die dort auf dem Weg liegen und schließlich den Bow Lake gefunden, mit wunderbarer Spiegelung. Ich malte mir in meiner Vorstellung also einen wunderbar strahlendblauen Sonnentag aus und freute mich auf die Spiegelung. Nun ja, dort angekommen war zwar das Wasser blau, aber von Spiegelung nix zu sehen, dafür leichter Nieselregen, wodurch ich ständig die Filter putzen musste. Letztendlich habe ich aber eine kleine Pfütze gefunden, in der sich der Berg doch noch etwas spiegelte und die gelben Büsche lieferten einen schönen Vordergrund.
Einer der bekanntesten Seen auf der Strecke ist der milchig-blaue Peyto Lake, der natürlich nicht fehlen durfte. Vom Parkplatz mussten wir noch ca 1km zum Aussichtspunkt wandern und dort angekommen erlebte ich eine kleine Überraschung, denn wie gesagt war es ja den ganzen Tag schon bewölkt und am Nieseln. Doch seltsamerweise war es wohl irgendwie hell genug für einen Regenbogen, der sich schön in die Szene integriert hat.
Auf der Strecke gab es einen See, auf den ich mich am meisten gefreut habe, den Moraine Lake. Dieser schon unnatürlich blaue See ist auf fast jeder Postkarte in Kanada zu sehen und das zu recht!
Hier passte nun alles, der Himmel riss auf und die Sonne kam auch zum Vorschein. Eine Spiegelung gab es zwar nicht, aber das war schon mehr als ich erhofft hatte. Doch so idyllisch das Foto auch aussieht, so viel Trubel und Wusel gab es dort. Um uns herum rannten hunderte Asiaten, die ein normales Fotografieren mit Stativ de facto unmöglich machten.
Dieser Umstand und weil ich vor Sonnenuntergang in Banff sein wollte veranlassten uns dazu relativ fix wieder aufzubrechen und unsere Reise fortzusetzen.
Die Entscheidung hatte sich durchaus gelohnt, denn zum Sonnenuntergang ging es zu den Vermillion Lakes, in der Nähe von Banff. Das Wetter wurde besser und endlich gab es auch eine Spiegelung. 🙂
Der ganze Tag war von einer wunderschönen Reiseroute und vielen knallblauen Seen geprägt. Bis hierhin war es schon grandios, aber so richtig bombastisch wirds erst noch.
Dazu dann mehr im nächsten Teil! 🙂
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